streetfotografen – einzelgänger oder teamplayer? vorstellung: BREMEN STREET COLLECTIVE

Uns war es von Anfang an ein großes Anliegen, zur besseren Vernetzung der deutschen Streetfotografie-Szene beizutragen, die Community zu stärken und Fotografen dabei zu helfen, sich zu connecten. In unserer Fotografenliste haben sich seit Anfang des Jahres inzwischen über 200 street-Begeisterte aus (fast) ganz Deutschland eingetragen. Umso mehr freut es uns wenn wir Rückmeldung bekommen, dass unser Konzept funktioniert! So haben uns die Jungs des neu formierten Bremen Street Collective verraten, dass sie sich über eben diese unsere Liste gefunden haben…

Anlass genug, dies mit einer kleinen Vorstellung zu feiern. In diesem Rahmen stellten wir Gründungsmitglied Sven Hallman auch die Frage: sind Streetfotografen Einzelgänger oder doch teamplayer?

Seine Antwort: „Ich persönlich finde jeder Streetfotograf ist irgendwo ein Einzelgänger, da jeder eine andere Sicht auf die Straße und seine Umgebung hat und das ist auch gut so. Trotzdem finde ich auch, dass jeder Streetfotograf ein teamplayer ist, da ich noch nie eine Art Auseinandersetzung zwischen Streetfotografen mitbekommen habe. Alle halten zusammen und helfen sich gegenseitig. In anderen Bereichen geht es um Geld und da ist es fast immer ein Gegeneinander und das empfinde ich bei uns nicht so. Jeder von uns Einzelkämpfern trägt durch seine Wahrnehmung der Welt zu einem wunderbaren Team bei.“

Sven bringt es schön auf den Punkt und spricht wohl vielen von uns aus der Seele. Alleine auf der Straße ist man ungebunden, kann sich freier, unauffälliger bewegen und viele von uns schätzen eben diese Ruhe als Ausgleich zum Alltag. Aber auch die Sicherheit und der Rückhalt einer Gruppe kann uns enorm weiterbringen und uns Bilder ermöglichen, die wir uns alleine vielleicht gar nicht (zu)trauen würden. Extrem bereichernd ist zweifellos der persönliche Austausch, gemeinsam über Bilder diskutieren oder unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen zu erörtern. Oft tritt dabei das eigentliche Fotografieren sogar in den Hintergrund, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut. Es ist eine tolle Erfahrung, jemandem seine Stadt, seine Lieblingsspots näherzubringen und dabei einen neuen Blick auf Bekanntes zu bekommen. Ebenso lassen sich mit kundiger Unterstützung in fremden Städten einzigartige Locations entdecken, die einem sonst verborgen bleiben würden. Zusammen lassen sich zudem auch größere Projekte realisieren, man wird als Gruppe anders wahrgenommen, hat eine gewichtigere Position. Der Umgang miteinander ist in der Tat unkompliziert und freundlich. Wenngleich nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch in unserem zunehmend populären Genre durchaus auch vermehrt finanzielle Interessen eine Rollen spielen und spielen werden.

Wie seht ihr das, sind Streetfotografen Einzelgänger oder doch eher teamplayer – lasst uns an eurer Meinung teilhaben!

Insgesamt durchleben wir gerade eine extrem spannende Zeit und es ist schön, mit zu erleben, wie sich eine zunehmend aktive und eng vernetzte Community bildet. Besuche und Gegenbesuche finden statt, viele von uns kennen sich bereits persönlich und so sind wir nun auch gespannt und wollen das Bremen Street Collective etwas näher kennen lernen…

Aus vielen Einzelkämpfern zu einem großen Kollektiv.

Wir schreiben das Jahr 2019, als sich zwei Einzelkämpfer aus Bremen auf der nürnbergunposed-Seite als Streetfotografen eingetragen haben. Also erstmal gegenseitig „gefolgt“ und mal abwarten was passiert.Irgendwann kam dann der erste Kontakt über Facebook zustande, ein Treffen wurde geplant…Bevor es dazu kam wurden noch ein paar Einzelkämpfer eingesammelt und schon war das Kollektiv gegründet und wächst immer weiter.Unter dem Namen „Bremen Street Collective“ werden die Fotografen Dennis Gloth, Ferya Gülcan, Steffen Alphei, Andi Stark, Sascha Röhrs, Filippo Galeazzi und Sven Hallmann in Zukunft versuchen, gemeinsam die streetphotography-Szene in Bremen voranzubringen.Zurzeit besteht nur ein Instagram-Account (@bremenstreetcollective) und einen Auftritt auf Facebook (Bremen Street Collective) auf dem die Fotografen gemeinsam präsent sind. Eine Webseite (www.bremenstreetcollective.de) ist aber bereits in Arbeit und erste Ideen, wie gemeinsame Treffen oder Photo Walks gibt es auch schon. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie sich das Projekt in der Hansestadt an der Weser entwickelt.

Vielen Dank also an das Team vom nürnberg_unposed_collective für eure großartige Idee und damit den Startschuss unseres jungen Bremer Collectives.

Uns bleibt nur euch in Bremen alles Gute und viel Erfolg zu wünschen, wir sind gespannt auf mehr und freuen uns auf ein persönliches Kennenlernen…

Und an alle anderen – tragt euch als Einzelfotografen oder Kollektive in unsere Listen ein, bzw. gebt uns Rückmeldung wie eure Erfahrungen damit sind!

Gerald

 

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